
Das Grundstück ist visuell und strukturell betrachtet dem Gewerbebereich zu zuordnen. ’Wohnen und Arbeiten’ erlangt hier eine mehrschichtige Bedeutung: inhaltlich auf das Programm bezogen, spezifisch auf den Ort bedungen – Wohnen im Arbeiten.

Das Wohnhaus beinhaltet vier geschossweise angeordnete, allseitig orientierte Wohnungen für Schwerbehinderte. Sie sind gleichwertig und bieten einen freien Blick in die Landschaft. Der Beschäftigungsteil erzeugt in sich selbst einen gassenartigen Hof, der im Sommer zum offenen Werkraum wird. Der Übergang von innen nach aussen ist fliessend. Der Einzelbau tritt in den Raumfluss der Gesamtfigur. Das Bauvolumen wirkt raumbegrenzend und ist von verschiedenen Ebenen erleb- und einsehbar.



Die Grundrissstruktur gewährleistet sowohl eine Planungs- wie auch eine spätere Benutzungsflexibilität und besitzt ein flexibles Nutzungspotential. Die Primärkonstruktion des Gebäudes wird massiv gebaut. Das Gebäude wird durchgehend mit einem Klinkermauerwerk umhüllt. Im Innenausbau kommen vorzugsweise naturbelassene Materialien zum Einsatz, die der visuellen, auditiven und taktilen Wahrnehmung entgegenkommen sowie eine hohe Sinnesqualität besitzen.

Projektwettbewerb 2002
2. Rang
Auftraggeber:
Stiftung Langeneggerhaus, Ossingen