w_58_picto_home_small.png   PASSGENAU  Wohnsiedlung Leimbachstrasse, Zürich

Die Überbauung Leimbachstrasse besteht aus drei Gebäuden, die sich zu einem Ensemble um einen gemeinsamen Innenhof gruppieren. Ein langgezogener, mehrheitlich 7-geschossiger Baukörper begleitet die Leimbachstrasse. Dieser fasst einerseits den Strassenraum und andererseits bildet er einen wichtigen Lärmschutz für den rückwertigen Bereich. Zwischen diesem Gebäudevolumen und der steilen Böschung am oberen Rand der Parzelle werden zwei dreiflügelige Gebäude als Einzelbaukörper gesetzt, die sich in ganz unterschiedliche Richtungen ausweiten. Sie sind so zueinander ausgerichtet, dass die Gebäudeflügel immer aneinander vorbeischauen und zwischen den Gebäudevolumen ein präzis geformter Aussenraum entsteht, der zum zentralen Element des Entwurfes wird. Er öffnet sich nach praktisch allen Seiten und bezieht die unterschiedlichen nachbarschaftlichen Situationen mit ein. Die Gebäude bilden quasi die Kulisse für das Siedlungsleben. Eine schiefe Ebene verbindet die verschiedenen Eingangsebenen zu einem Ganzen. Im Erdgeschoss befinden sich Gewerbe-, Atelier-, Gemeinschafträume und einzelne separate Zimmer. Insgesamt erschliessen vier Treppenhäuser 72 Wohnungen.

Die Wohnungen entlang der Leimbachstrasse berücksichtigen die Lärmsituation. Die Schlafzimmer sind alle in den ruhigen Wohnhof orientiert, ebenso die privaten Aussenräume mit einem Teil des Wohnbereiches. Die rückwertige Fassadenflucht wird leicht zur Nachmittags- und Abendsonne abgedreht.

Die Wohnungen in den dreiflügeligen Gebäuden werden aus dem zentralen Treppenhaus vierspännig erschlossen. Sie werden gegen das Licht und den privaten Aussenraum betreten und lassen sie in ihrer ganzen Dimension erleben. Der zentrale Nasszellenkern teilt die Grundrisse in Tag- und Nachtbereiche und lässt die Wohnungen auf verschiedene Weise durchschreiten.

Der architektonische Ausdruck wird zur Leimbachstrasse von grossen Öffnungen geprägt. Das Gebäude öffnet sich zur Strasse, die Wohnungen profitieren von der Südorientierung und tragen zur Belebung des Strassenraumes bei. Es entsteht ein lebendiges Fassadenbild, das auch abends, wenn die Lichter angehen, ein interessantes Miteinander entstehen lässt. Die Farbigkeit setzt mit einem hellen, gebrochenen Weissgrauton und den betonfarbigen Elementen auf einen klassischen und zurückhaltenden Ausdruck. Die Glassteinelemente geben dem Gebäude einen eleganten leichten Glanz und einen eigenständigen Charakter.

Studienauftrag 2020

Auftraggeber:
ABZ Allgemeine Baugenossenschaft Zürich

Mitarbeit:
Claudia Valentin
Nina Peter
Lorena Patiño

Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan, Zürich
Bauphysik:
Bakus GmbH, Zürich
Verkehrsplanung:
stadt raum verkehr Birchler + Wicki, Zürich