Die bestehende Baustruktur der ehemaligen Farbenfabrik ist ein Konglomerat des schrittweisen Hinzufügens. Das Areal erzählt seine stetige Wandlung und Erweiterung. Mit der Umnutzung in ein Wohngebäude wird ein weiteres Kapitel eröffnet.
Die bestehenden Bauten wurden auf ihrer Grundstruktur basierend umgebaut und mit sich ausdehnenden Dachaufbauten überlagert - sie beginnen die Geschichte des Wohnens zu erzählen.
Die obersten, bestehenden Geschossdecken wurden mit Stahlträgern verstärkt, die - einer Brücke ähnlich - die neuen Dachlasten in den darunterliegenden Massivbau ableiten. Die Aufbauten sind aus vorfabrizierten Holzelementen erstellt und mit einer hinterlüfteten Aluminiumfassade verkleidet. Die bestehenden Massivbauten wurden farbig verputzt – eine Referenz an die ehemalige Farbenfabrik.
Die Grundriss-Struktur gewährleistet sowohl eine Planungs- wie auch eine spätere Benutzungsflexibilität. Die Dachgeschosswohnungen werden jeweils über ein‚ chambre sous l’etage’ erschlossen.
Die Wohnungskonfigurationen können sowohl geschossweise wie auch geschossübergreifend variiert werden. Damit steht eine Vielfalt an Wohnungsgrössen und Grundrissvariationen zur Verfügung - insgesamt 12 Wohnungen und 9 Gewerbe-/Atelierräume.
Studienauftrag 2000, 1. Rang
Projektierung und Ausführung:
2000-2002
in Zusammenarbeit mit P. Meier Architekt, Zürich
Bauherrschaft:
Stiftung PWG Zürich
Mitarbeit:
Tobias Güdemann
Christof Kovacs
Sara Batelli
Bauingenieur:
APT Ingenieure, Zürich
Holzbauplanung:
Holzbaubüro H.B. Reusser,
Winterthur
HLS-Planung:
B&G Ingenieure AG, Zürich
Fotos:
arazebra Andrea Helbling, Zürich